Turmsanierung

Zu den aufregenden Dingen, die sich in dieser Woche zugetragen haben, gehört, dass wir beim Fundraising für die Türme unserem Ziel einen Riesenschritt nähergekommen sind. Das Staatsministerium Grütters hat uns für den zweiten Bauabschnitt ein weiteres Mal 400.000,- € zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, dass wir sehr frohgemut mit unserer Kampagne „Ihr Beitrag wird Spitze!“ weiter machen können: Wir kommen ans Ziel, und alles, was Sie spenden, wird in absehbarer Zeit gebraucht!

Am Freitag, den 21. Mai, haben zudem die Handwerker, die den ersten Bauabschnitt in Angriff nehmen, zusammen mit dem Bauherrn, dem Kirchengemeindeamt, und der Gemeinde eine gemeinsame Ortsbegehung durchgeführt, um die aller-, allerletzten Dinge festzulegen: Wo steht der Bauzaun, wo verlaufen Kabel, hat jeder die Telefonnummern von allen, die jetzt im selben Boot sitzen? Denn am 31. Mai geht´s los! Dann wird das Baugerüst aufgeführt, das unter anderem einen Aufzug zu den Türmen umschließt. Im 1. Bauabschnitt sollen die Schindeln der beiden Spitzen ausgewechselt werden. Dann kann die obere Hälfte des Gerüsts wieder abgebaut werden, und wenn wir mit der Finanzierung weiter so gut vorankommen, können wir den 2. Bauabschnitt in einem Rutsch anschließen, was ziemlich Kosten sparen würde, weil das Gerüst nicht zweimal auf- und abgebaut wird.

Was heißt das für Sie als Gottesdienstbesucher, Kirchenbesucherin unter der Woche oder – was ja in dieser Woche auch geregelt wurde! -, wenn Sie für eine Veranstaltung oder Gruppe Zugang zum Gemeindehaus brauchen? Hoffentlich nichts. Unser Gemeindeleben soll durch die Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt werden. Für die Lagerung des Baumaterials und die Schutzzäune um die Kirchtürme wird zwar ziemlich viel Platz benötigt. Aber der Zugang zum Haupteingang der Kirche wird immer frei bleiben – allerdings nur über die Treppe -, ebenso der Zugang zum Gemeindehaus. Für Rollstuhlfahrer öffnen wir ab dann auch immer die Tür der Taufkapelle. So kann man ebenerdig überall hinkommen.

Äußerst zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz und der Evang.-Lutherischen Kirchengemeinde St. Johannis zeigt sich Dr. Matthias Staschull, Vertreter des Würzburger Ortskuratoriums der Stiftung. „Die äußerst anspruchsvolle Turmsanierung ist in kürzester Zeit gelungen. Sogar der Finanzrahmen konnte eingehalten werden.

Als Menschen können wir ja nichts für die Ewigkeit schaffen. Aber für eine kleine Ewigkeit können Sie an St. St. Johannis Glück- und Segenswünsche über die ganze Stadt anbringen.

Die neuen Schindeln auf unseren Türmen werden einige Generationen überdauern. Die Turmspitzen sind von weit her sichtbar. Wir haben jetzt die Gelegenheit, auf den neuen Schindeln Segenswünsche, Grüße oder Botschaften anzubringen.

Dafür haben wir uns 200 Schindeln reserviert, die anschließend so angebracht werden, dass sie von der Plattform auf dem alten Turm gelesen werden können.

Als ich kürzlich am Zaun des Kindergartens vorbeiradelte, rief mir die gutgelaunte Leiterin des Kinderhauses von St. Johannis, Victoria Maurer, über den Zaun zu: „Hallo Hans, schau mal zur Kirche. Was ist das für ein Vogel?“ Ich brauchte einen Moment, bis ich verstand, was sie meinte. Tatsächlich hatte sich an einem Betonstützpfeiler ein mir unbekannter Vogel festgekrallt, der munter rauf und runter lief: „Keine Ahnung! Ein Klaiber?“ vermutete ich. „Lass uns mal schauen!“ entgegnete mir Victoria und blätterte in einer Bildersammlung einheimischer Vögel.

„Wie steht´s um die Turmsanierung?“ wollten die Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel (Main-Spessart), der Fraktionsvorsitzende der SPD im Würzburger Stadtrat Alexander Kolbow und der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib (Landkreis Würzburg) am 31. Mai wissen (im Bild unten v.l.)

 

2.500 Kilometer hatten sich die 25 Jogger und Joggerinnen der Aktion „Wir setzen uns in Trab!“ am 1. März vorgenommen. Hinter ihnen standen Sponsoren, die zusammen 106 Cents pro gelaufenem Kilometer für die Sanierung der markanten Türme von St. Johannis neben der Würzburger Residenz eingesetzt haben. 2.800,- Kilometer sind es geworden, und € 3.000,- hat die Gruppe, die sich Corona-bedingt nie treffen konnte, eingenommen.

Die Wintermonate über waren Margarete Rodamer und ihre Freundinnen gut beschäftigt:  Sie bekamen von ihr ein „Karebäggla“ (Carepaket) geschickt – gefüllt mit Wolle, Naschereien  und der Anfrage, ob sie nicht Zeit und Lust hätte, für die Sanierung der Kirchtürme von St. Johannis zu stricken und damit Gutes zu tun.