Zum Sonntag Estomihi (Sei mir ein starker Fels! Psalm 31,3), 14. Februar 2021

Es gibt Zustände, die zum Himmel schreien, und wenn wir denn glauben, dass da ein Gott im Himmel ist, der einen Funken Sympathie für diese Erde und ihre Völker hat, dann lehnt er sich nicht genüsslich zurück und lässt alle fünfe gerade sein.

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Dann schreit zum Himmel, was wir mit dieser Erde anrichten. Dann schreit zum Himmel, dass wir die Böden immer weiter vergiften, die Atmosphäre mit Abgasen andicken, aus Landschaft grüne Wüsten machen, in denen kümmerliche Reste der Pflanzen- und Tierwelt übrigbleiben, dass der Plastikmüll in allen Meerestiefen und Schildkrötenmägen angekommen ist, dass die Wälder sterben, die Erde versteppt, das Eis schmilzt und sich eine Walze von Veränderungen in Gang gesetzt hat, die wir nicht mehr werden stoppen können. Wir nicht und unsere Kinder, Enkel und Urenkel nicht. Selbst wenn wir von jetzt auf gleich alles einstellen, was zu den Umweltveränderungen führt: Es ist inzwischen fünf Minuten nach zwölf.

Das heißt gerade nicht, zu resignieren. Das heißt: Den Ernst der Lage erkennen. In den Spiegel schauen und zugeben: Ja, das haben wir angerichtet