Zu Christen werden wir in den Nachtstunden unseres Lebens.
Zu Christen werden wir, wenn unser Selbstvertrauen am Boden liegt.
Zu Christen werden wir, wenn wir nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Zu Christen werden wir, wenn wir voller Selbstzweifel stecken.
Zu Christen werden wir, wenn wir uns eingestehen müssen: So geht es nicht weiter.
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Wenn wir getauft worden sind, dann haben wir in diesem Ritus die Nächte, die wir erleiden werden, schon einmal durchlitten. Wir sind - symbolisch - untergegangen, in den Tod gegangen, haben die Nachtstunden des Lebens ganz zu Beginn unseres Christenlebens schon einmal vorweggenommen. Und sind wiederaufgetaucht. Sind durch Bedrohung und Angst hindurch gerettet. Die Taufe zeigt uns also an, was uns ein Leben lang immer wieder wiederfahren kann: In den Strudel des Lebens zu geraten und fürchten zu müssen, unterzugehen. Uns ganz und gar bedroht und in Frage gestellt zu wissen und hilflos zu sein. Fürchten zu müssen, am Leben zu zerschellen. Und von Gott in ein neues Leben gezogen zu werden.
Predigt zu Trinitatis 2021 mit Pfarrer Jürgen Reichel aus Würzburg